Eröffnung des Regionalbüros in Mannheim

MeldungKV Mannheim

Am 19. Oktober 2007 war es endlich soweit. Feierlich wurde das Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Karin Binder und zugleich Bürgerbüro des Kreisverbandes Mannheim eröffnet.

Thomas Trüper, Kreissprecher der LINKEN in Mannheim, begrüßte die zahlreichen Gäste und führte nach einer anfänglichen Ansprache zu Beginn durch die Veranstaltung.

Bernd Riexinger, Sprecher des Landesvorstandes der LINKEN in Baden-Württemberg, rief die Erfolgsgeschichte von WASG und Linkspartei in Erinnerung. Die Eröffnung des Regionalbüros Mannheim sei ein wichtiger Schritt, habe doch gerade Mannheim mit seinen überdurchschnittlichen Wahlergebnissen einen wichtigen Beitrag für den Wahlerfolg der LINKEN in Baden-Württemberg geleistet. Und die Erfolgsgeschichte gehe weiter, so Riexinger. Die Mehrheit der Bevölkerung unterstütze die Kernforderungen der LINKEN wie "keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, keine Verlängerung der Lebensarbeitszeit, Einführung von Mindestlöhnen". Wären heute Wahlen, so bekäme DIE LINKE bei Landtagswahlen 6%, bei Bundestagswahlen sogar 8% in Baden-Württemberg. Bernd Riexinger verwies auf die linken Traditionen Mannheims und rief dazu auf, das vorhandene Potenzial in Mannheim für DIE LINKE zu nutzen. Das Büro soll und kann hierzu ein wichtiger Beitrag sein.

Unsere Bundestagsabgeordnete Karin Binder wies darauf hin, dass es die Linksfraktion, die aus Mitgliedern der ehemaligen Linkspartei und WASG besteht, schon einige Zeit vor der Gründung der Partei DIE LINKE gegeben hat. Abgeordnete aus der ehemaligen WASG – wie Karin Binder – arbeiteten bereits mit gutem Erfolg mit den Abgeordneten aus der Linkspartei zusammen und waren damit nicht selten Wegbereiter linker Politik in unserem Land. Mit der Gründung der Bundespartei am 16. Juni 2007 in Berlin und jetzt am 20. und 21. Oktober auch des Landesverbandes Baden-Württemberg werde einiges vom "Kopf auf die Füße gestellt" und sie hoffe, dass dadurch nun weitere Impulse aus der Partei in die Gesellschaft und in die Fraktion ausstrahlen. Karin Binder bot ihre Unterstützung und Gesprächsbereitschaft für die Arbeit des Kreisverbandes Mannheim und der LINKEN in der Rhein-Neckar-Region an.

Stadträtin Gudrun Kuch verwies auf die spezifischen Probleme in Mannheim und warb um Unterstützung für den Sozialpass, der ein wichtiger Kontrapunkt zur weiteren Verarmung weiter Schichten der Bevölkerung sein könne. Sie wies darauf hin, dass insbesondere die Kinderarmut in Mannheim besonders hoch sei. In diesem Zusammenhang sei es sehr traurig, wenn der Gemeinderat ausgerechnet am Weltkindertag weitere Fördergelder für Kindern streiche. DIE LINKE müsse sich verstärkt kommunalpolitisch engagieren, ein Gegengewicht zu den herkömmlichen Parteien bilden und Anwalt der Bürger, insbesondere der Benachteiligten, sein. In der praktischen Arbeit sei man stets gesprächs- und kooperationsbereit und suche die Zusammenarbeit mit anderen politischen Gruppen inner- und außerhalb des Gemeiderats ebenso wie mit der Verwaltung.

Dr. Stefan Fulst-Blei überbrachte die Grüße und besten Wünsche des Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz. Es sei in Mannheim gute Tradition, dass man sich zwischen den demokratischen Parteien und Gruppen über alle politischen Unterschiede hinweg stets respektiere und achte, so der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Fulst-Blei weiter: Man könne und müsse sich in der Sache heftig streiten, aber man müsse auch bereit sein, danach "auch noch ein Bier oder eine Cola gemeinsam trinken zu gehen". Dass er und seine Partei in vielem anderer Meinung sei, sei kein Geheimnis. Aber es gebe auch Gemeinsamkeiten und viele Anknüpfungspunkte, so z.B. im Kampf gegen Neofaschismus und Fremdenfeindlichkeit. Gerade hier gebe es in Mannheim eine gute Tradition der Zusammenarbeit aller demokratischen Kräfte. Er wünsche – bei aller Konkurrenz und allem Wettbewerb – der LINKEN, dass sie auch in den Mannheimer Stadtteilen mit Ortsvereinen eine ebenso erfolgreiche Arbeit leisten werde, wie die SPD dies schon traditionell tut.

Auch Elwis Capece von der Gewerkschaft NGG für den DGB und seine Gewerkschaften sowie Elke Bentzinger für die VVN-BdA überbrachten die Grüße ihrer Organisationen, wünschten sich und der LINKEN eine gute Zusammenarbeit und sagten ihre Unterstützung bei den zahlreichen gemeinsamen Anliegen zu.

Neben den erwähnten, waren noch viele andere Vertreter politischer und gesellschaftlicher Gruppen, wie beispielsweise Gesundheitstreff, Biotopia, Paritätischer, DKP, Attac aber auch Vertreter der LINKEN aus Ludwigshafen, Heidelberg und Weinheim sowie Vertreter des Jugendverbandes ['solid] der Einladung zur Eröffnung des Regionalbüros gefolgt.

Nach den Grußworten eröffnete Thomas Trüper nicht nur offiziell das Büro, sondern auch das mittlerweile leicht abgekühlte Büffet.