Die Gegner des 12-Punkte-Programms schaden auch der Mittelschicht

Zur anstehenden Entscheidung des Gemeinderats über die „Wohnungspolitische Strategie und 12-Punkte-Programm zum Wohnen für Mannheim (unter besonderer Berücksichtigung der Schaffung zusätzlichen preisgünstigen Mietwohnraums)“ am 27. Juni fordert DIE LINKE im Gemeinderat die Gegner der Vorlage, insbesondere die CDU auf, ihre Position nochmals zu überdenken.

„Tatsache ist“, so Stadtrat Thomas Trüper, „die preiswerten Wohnungen (unter 7,50 EUR/m² Kaltmiete) sind in den vergangenen Jahren deutlich weniger geworden, und bei den Tausenden Neubauwohnungen gab es bisher nur ca. 50 in diesem Segment. Die Mietpreise liegen bei 12 EUR aufwärts. Hier muss die Politik intervenieren.“ „Die Angebotsmieten liegen in Mannheim durchschnittlich bei 10 EUR. Schon längst ist die Mietwohnungsknappheit und das Mietpreisniveau ein Problem auch für die städtische Mittelschicht geworden. Das verkennt die CDU vollkommen.“

Gökay Akbulut kritisiert: „Die Gegner des 12-Punkte-Programms und hierbei besonders der Mindestquote für preisgünstige Wohnungen im Neubau, wissen nur, was sie nicht wollen. Sie haben aber keine tauglichen Vorschläge, wie die bisherige ungesteuerte Marktentwicklung der raschen Verteuerung von Mietwohnungen gestoppt werden kann. Das ist für junge Familien ebenso fatal wie für ältere Menschen, die kleinere Wohnungen suchen und dafür genauso viel zahlen sollen wir für ihre bisherige große Wohnung.“

Trüper: „Das Argument der CDU-Fraktion, die quotenbedingte Mischung von preiswerten und teureren Wohnungen unter einem Dach sei nicht machbar und bringe Unfrieden, ist seit 40 Jahren widerlegt. Im Herzogenried beispielsweise gibt es Häuser, deren Wohnungen teils mietpreisgebunden, teils freifinanziert waren. Und auf dem Dach noch ein Komfort-Penthaus. Das hat dem Zusammenleben keineswegs geschadet.“