PM - Kultusministerium und die Weihnachtsferienplanung - Gut gemeint ist nicht gut gemacht...

Erneut, wir haben nicht mitgezählt, zum wievielten Male, hat unsere Kultusministerin und Möchtegernkünftigeministerpräsidentin, dafür gesorgt, dass LehrerInnen, SchülerInnen und die Eltern, die alle nichts zu tun haben, als auf die täglich wechselnden Verlautbarungen des Kultusministeriums zu warten, etwas Sinnvolles zu tun bekommen, indem sie erneut ihre Planungen für die Weihnachtsferien anpassen können.

Statt wie noch heute Morgen geplant am 19. Dezember, sollen die Weihnachtsferien in Baden-Württemberg (und nur dort) nun doch erst am 23. Dezember beginnen. Damit setzt sich die Landesregierung erneut über bundeseinheitliche Absprachen hinweg. Während dieser Beschluss leicht zu durchschauen ist als Versuch einer unfähigen und konzeptionslosen Kultusministerin, sich bei den Eltern beliebt zu machen, (denn deren vorgebliche Betreuungsprobleme werden als Grund genannt), wird die Verantwortung in bewährter Weise an die einzelnen Schulleitungen abgedrückt. Diese dürfen nämlich durchaus bereits am 19. die Ferien beginnen lassen, wenn sie dafür zwei ihrer beweglichen Ferientage einsetzen. Außerdem wird die Präsenzpflicht aufgehoben, das heißt, Eltern sollen entscheiden, ob ihre Kinder zur Schule gehen müssen oder daheimbleiben dürfen, bzw. ob sie zur Schule gehen dürfen oder daheimbleiben müssen, je nach Sichtweise. Denn es ist völlig klar, wer hier wieder die Hauptlast trägt und wer sich den Luxus leisten kann, hier selbst entscheiden zu dürfen.

Das Verhalten der Landesregierung den Schulen gegenüber ist extrem unprofessionell, es folgt keiner Strategie, es ist kein Konzept erkennbar, es ist geprägt von Willkür und einer Zufälligkeit, die man nicht mehr Politik nennen kann. Die größte Gefahr für einen sinnvollen Schulbetrieb geht nicht von der Corona-Pandemie aus, sondern vom Kultusministerium, unterstützt von einem Ministerpräsidenten, der sich raushält, wo er eingreifen müsste.