Nachruf zum Tode von Reinhard Gebhardt
Liebe Aktive sowie Unterstützerinnen und Unterstützer gegen Berufsverbote, liebe Freundinnen und Freunde,
wie Einigen von Euch bereits mitgeteilt findet am kommenden Samstag, 1. Juli 2023, in Mannheim ab 14 Uhr das Treffen zum Abschied von unserem am 4. Juni mit 74 Jahren verstorbenen Mitstreiter und Freund Reinhard Gebhardt statt.
Dazu ein laden Reinhards vier Töchter (leben u.a. in Berlin und Mallorca).
Das Treffen ist unterhalb des „Collini-Stegs“, auf der in Fließrichtung gesehen rechten Uferseite (Neckarstadt-Seite). Der Collini-Steg liegt zwischen den beiden Brücken Kurpfalz- und Ebert-Brücke
Am 4. Juni ist Reinhard Gebhardt im Alter von 74 Jahren verstorben. Reinhard lebte in einer kleinen Wohnung in Mannheim-Wohlgelegen. Reinhard war gezeichnet von einigen schweren Erkrankungen, dennoch kam sein Tod überraschend, da noch kurz vor seinem Tod einige Freunde mit ihm gesprochen haben.
Reinhard war seit seiner Zeit des Erwachsenwerdens mit linken und kommunistischen Organisationen verbunden.
Reinhard schloss ein Lehrerstudium an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg ab, wurde aber 1974 aufgrund seiner politischen Einstellung mit einem sogenannten Berufsverbot belegt. 18 Jahre arbeitete er als Schweißer in einem Heidelberger Metallbetrieb. Nach der Insolvenz des Betriebes schlug sich Reinhard mit mit zahlreichen Tätigkeiten, oft im prekären Bereich, die sich mit zeitweiser Arbeitslosigkeit abwechselten, durch. Seit 2012 lebte er von einer Rente. Reinhard hinterlässt fünf erwachsene Kinder.
Reinhard war seit der Gründung der LINKEN aktives Mitglied im Mannheimer Kreisverband.
Darüber hinaus war er in der Mannheimer Kreisvereinigung der VVN/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten tätig. Im Freien Radio Bermudafunk gestaltete er die monatliche Sendung "Grenzenlos". Er arbeitete ehrenamtlich im Mannheimer Bündnis gegen Abschiebungen und gestaltete deren Webseite. Er engagierte sich in der baden-württenbergischen Initiativgruppe gegen Radikalenerlass und Berufsverbote. Die Rehabilitierung und Entschädigung der von Berufsverbot Betroffenen sind in Baden-Württenberg nach wie vor nicht erreicht.