Nachtbuslinie 60 nur bis 1 Uhr

Im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) wurde am Dienstag der Antrag der Linken verhandelt, die Linie 60 mindestens bis 3 Uhr verkehren zu lassen. Der Geschäftsführer der MVV Verkehr GmbH, der die Bestellung des Nahverkehrs für die Gemarkung Mannheim bei der RNV zu steuern hat, verwies zunächst darauf, dass die Fahrplanlücken zwischen 23 und 1 Uhr inzwischen beseitigt seien und somit dem Antrag teilweise stattgegeben sei. Die Studierenden könnten nun nach Schließung der Bibliotheken um 24 Uhr bequem den 60er Bus erreichen, der an vielen Studentenheime vorbeikommt.

Außerdem relativierte Geithe das seit dem Sexualmord und weiteren Vergewaltigungen der letzten Zeit in der Öffentlichkeit diskutierte Sicherheitsproblem für Frauen. Es handle sich hier um ein subjektives Sicherheitsproblem. Im übrigen hätten Fahrgastzählungen ergeben, dass nachts an der Uni nur 2 bis 3 Fahrgäste zusteigen.

Für die Linke wies Stadtrat Trüper darauf hin, dass die Fahrplanänderung erst sehr kurze Zeit bestehe und dass sich das erst einmal einspielen müsse. Vor allem wies er nochmals auf das vom Studentenwerk und von vielen Studenten geäußerte Problem hin, dass die Studentenheime am Ulmenweg nachts nicht mit ÖPNV erreichbar sind. Dies führe dazu, dass die Belegung im Laufe jedes Semesters nachlasse, weil viele Studierende bis dahin Zimmer in der Innenstadt gefunden haben und diese bevorzugen. Auf diese Weise bleibe knapper preiswerter Wohnraum ungenutzt.

Auch den Vorschlag, die Linie 60 nachts durch die Mannheimer Partymeile an der Industriestraße fahren zu lassen, wies Geithe mangels Auslastung zurück. Bürgermeisterin Kubala, die zu diesem Zeitpunkt die Sitzung leitete jedoch fachlich nicht zuständig ist, meinte, die Angelegenheit werde sicherlich wieder auf der Tagesordnung erscheinen müssen.

Stadtrat Thomas Trüper