#Polizeigewalt am Mannheimer Marktplatz

In der Mannheimer Innenstadt in der Marktstraße, Höhe Marktplatz, kam es am Mittwoch den 02.5.2022 gegen 12 Uhr (von der Polizei auf Anfrage von Medien bestätigt), zu einem tödlich endenden Polizeieinsatz. Nach aktuellem Stand wurde die Polizei Mannheim zuvor durch einen Arzt des Zentralinstituts für seelische Gesundheit Mannheim (ZI) über einen 47-jährigen Patienten informiert, welcher der Hilfe bedürfe.

Wie auch ein Video bestätigt, wurde dieser Hilfe bedürfende Mann, der panisch Widerstand leistete, von Beamten am Boden fixiert und mehrfach ins Gesicht geschlagen. Anschließend ist dieser kollabiert, musste reanimiert werden, verstarb aber wenig später im Krankenhaus. Das Gesicht des Mannes war blutig. Weiteres ist bisher nicht bekannt.

Es muss sich die Frage gestellt werden, ob wir wollen, dass so die Arbeit der Polizei aussehen soll? Zumal es sich um einen der Hilfe bedürfenden Mann handelte. Dieses Vorgehen ist weit entfernt von "Freund und Helfer". Ohne diese "Hilfe" würde er wohl noch leben.

Es steht außer Frage, dass die Polizei das Recht hat, sich gegen Widerstand zu schützen und notfalls dann auch Personen zu fixieren. Außer Frage steht allerdings auch, dass bereits von mehreren Beamten am Boden fixierte Personen, nicht noch ins Gesicht geschlagen werden, sodass diese dann bluten, kollabieren und danach versterben. Hier stellt sich die Frage nach erheblichen Lücken im Bereich psychologischer Schulungen. Denn, Menschen die Hilfe brauchen und in Panik verfallen, am Boden noch ins Gesicht zu schlagen, erfüllt keinerlei Definition von Hilfe!

Wir verlangen von der Staatsanwaltschaft Mannheim und dem LKA, die die Ermittlungen übernommen haben, schnellste und vollständige Aufklärung dieses Vorfalls und des äußerst fragwürdigen und brutalen Vorgehens der beteiligten Beamten!

Den hinterbliebenen Angehörigen und auch Freunden sprechen wir unser tiefstes Beileid und unsere Anteilnahme aus.

#Polizeigewalt#SoVieleEinzelfälle