Resümee zur Veranstaltung "Inflation - Mehr Mindestlohn jetzt"

Sven Metzmaier Kreissprecher
Meldung

Am 15. Juli fand in der Neckarstadt die Veranstaltung "Inflation - Mehr Mindestlohn jetzt", organisiert von unserer AG Arbeit, Betrieb und Gewerkschaft statt.

Am Abend des 15.07. hatten wir, die AG "Arbeit, Betrieb und Gewerkschaft", Elwis Capece (NGG) und Imre Uysal (ver.di) zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen. Als Moderatorin führte unsere Stadträtin, Hanna Böhm, durch die Veranstaltung.

Aus beiden Gewerkschaften wurden die jeweiligen Probleme genannt, wie es erreicht wird, schon den aktuellen Mindestlohn zu unterlaufen. Bei den Paketdiensten wird dies über die Scheinselbsständigkeit von Fahrer:innen erreicht (hier fällt u.a. mal wieder Amazon auf) und z.B. im Reinigungsgewerbe wird dies über festgelegte Pensen, z.B. Anzahl der zu reinigenden Räume, was allerdings nicht erlaubt ist, um nur zwei von sehr vielen Beispielen zu nennen. 

Weiter wurde festgehalten, dass die Einführung der Agenda 2010 zu einer Schwächung der Beschäftigten und zugleich der Gewerkschaften selbst führte, was die Gewerkschaften erst gar nicht erwarteten und dann eines besseren belehrt wurden und sich bis heute auswirkt. 

In der Diskussionsrunde hatten die Anwesenden die Möglichkeit den beiden Gewerkschaftsvertretern Fragen zu stellen, was auch reichlich genutzt wurde. Es ging z.B. um die Haltung zum Bedingungslosen Grundeinkommen (BGE), ob es nicht besser sei, wenn für alle Bschäftigten beim Eintritt in ein Arbeitsverhältnis, eine Pflicht gäbe in die zuständige Gewerkschaft einzutreten, ob es Überlegungen gibt eine Art Mitgliederbonus bei Tariverhandlungen für Gewerkschaftsmitglieder einzuführen und was sie von dieser Idee halten. 

Als Fazit kann man festhalten, dass es eine sehr interessante und gut besuchte Veranstaltung (trotz des phänomenalen Wetters). 

Wir wollen dieses Format für unsere "AG Arbeit, Betrieb und Gewerkschaft" mit wechselnden Gästen aus den vielen verschiedenen Gewerkschaften weiterführen. Man darf also gespannt sein, was nach der Sommerpause kommt.